Verein » Chronik » 1991-1997
1991-
Jahr der Neugründung
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Am
7. September 1991 wurde in der Kapelle „Shalom" der
Obervogtländische Verein für Innere Mission Marienstift e.V., in
Anlehnung an den 1949 aufgelösten Obervogtländischen Kreisverein
für Innere Mission und als Rechtsnachfolger des „Marienstiftes"
gegründet. Der
eingetragene Verein ist Mitglied des „Diakonischen Werkes der Ev.-
Luth. Landeskirche Sachsens e.V. und damit dem Diakonischen Werk der
EKD als Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege angeschlossen. „Der
Verein hat die Aufgabe, Menschen, die aufgrund ihres Alters oder
ihrer Behinderung Hilfe bei der Gestaltung ihres Lebens benötigen,
zu gewähren. Außerdem gewährt der Verein Hilfe bei der Erziehung
und Betreuung von Kindern." (aus §2 der Satzung)
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Als
Vorstand wurden gewählt:
- 1.
Vorsitzender: Manfred Apitz
- 2.
Vorsitzender: Wolfgang Kuhs
- Schatzmeister: Johannes
Georgi
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Der
Vorstand wählte folgende Gründungsmitglieder in den erweiterten
Vorstand:
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Vertreter
des „Diakonischen Werkes der Ev..-Luth. Landeskirche Sachsens
e.V.", Herr Menzer
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der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens, Herr Ludwig
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Vertreter
der Mitarbeitervertretung, Herr Steinert
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Herr
Koschmieder
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Frau
Martin
- Der
Bibeltext aus Sprüche 14, 21:"Wer seinen Mitmenschen nicht
beachtet, macht sich schuldig; aber freuen darf sich jeder, der sich
um die Hilflosen kümmert", war und sollte auch in Zukunft
Leitgedanke der Arbeit des Vereins sein.
1992
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Im
Januar wurden 5280 m² Ackerland oberhalb der Kapelle erworben.
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Die
Unterzeichnung des Kaufvertrages zum Erwerb von 6000 m² Fläche im
Industriegebiet Oelsnitz für die Errichtung einer neuen Werkstatt
für Menschen mit Behinderung fand am 13.02.1992 statt.
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Der
Übergabevertrag des Grundbesitzes „Marienstift" an den
Obervogtländischen Verein für Innere Mission Marienstift e.V.
konnte im März unterzeichnet werden
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Unter
mehrere Bewerbern entschieden die Abgeordneten des Stadtrates im
April des Jahres, das in kommunaler Trägerschaft befindliche
Altenpflegeheim in Oelsnitz per 01.04.1992 an den OVV
zu übertragen
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Die
Einweihung der 1991 begonnenen Erweiterungsmaßnahme WfB
(Holzausformung) wurde im Juli gefeiert.
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Am
17.12.1992 fand die Unterzeichnung des Erbbaurechtsvertrages
(Flurst.Nr.: 492/2-GemarkungOelsnitz) statt
1993
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Am
13.03.93 fand die Ordentliche Mitgliederversammlung statt.
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Für
den Neubau des Altenpflegeheimes „Betesda" wurde am 18.06.93 der
Grundstein gelegt.
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Im
Juni begann die Rekonstruktion des Wohnheimes in der Hofer Straße,
das am 04.12.91 durch das Landratsamt übertragen wurde. Es war
zugleich der erste Zuwendungsbau, der nach der Wende von Bund und
Land in Sachsen gefördert wurde.
1994
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Die
2. Ordentliche Mitgliederversammlung wurde am 30.04.94 abgehalten
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Am
19.08. konnte nach 14-monatiger aufwendiger Sanierung das Wohnheim
„Hofer Straße" eröffnet werden. Damit erhöhte sich die Anzahl
der Wohnplätze für Behinderte um 34. Zwei Wohngruppen mit jeweils
12 Bewohnerinnen und Bewohnern zogen zu diesem Zeitpunkt bereits ein.
Sie kamen größtenteils aus Altenheimen und Psychiatrien und fanden
im Wohnheim eine neue Heimat. Grundgedanke für die Betreuung im Haus
sollte sein: "Bei uns leben Menschen, die mit einer Behinderung
zurecht kommen müssen, ganze Menschen, geboren und am Leben, weil
von Gott gewollt und angenommen!"
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Am
01.09. erfolgte die Übernahme der Kindertagesstätte „Alte
Reichenbacher Straße". Es war die erste im Landkreis Oelsnitz, die
aus kommunaler in freie Trägerschaft übergeben wurde. Gewohntes
wurde weitestgehend beibehalten, aber von Beginn an christliche
Inhalte in den Tagesablauf eingebaut.
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Gleichzeitig
sollte das Verständnis und das Miteinander zwischen alten Menschen
und Kindern gefördert werden, das schließlich im Modellprojekt
„Intergeneratives Zusammenleben" verwirklicht wurde.
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Nach
18 Monaten Bauzeit wurde am 28.10 das Altenpflegeheim „Betesda"
eingeweiht. Das neue Haus bietet 80 älteren Bürgerinnen und Bürgern
beste äußere Voraussetzungen, einerseits zum wohl fühlen und
andererseits, um eine zeitgemäße Altenpflege durchführen zu
können.
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Im
Laufe des Jahres erfolgte ferner die Sanierung des Wohnheims
„Marienstift".
1995
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Um
die einzelnen Bereiche der WfB zusammenzufassen und bessere
Arbeitsbedingungen zu schaffen, wurden neue Werkstatträume in der
Oelsnitzer Schillerstraße ausgebaut. Im September konnte dorthin
umgezogen werden. 39 Mitarbeiter mit Behinderung arbeiteten in zwei
Montage- und einer Metallgruppe.
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Aus
verschiedenen Einzelmaßnahmen und aus der Übernahme des Mobilen
Dienstes der AWO Adorf entwickelte sich im September 1995 das soziale
Werk „Netz" in der Oelsnitzer Schillerstraße.
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Als
besonderes Geschenk kam kurz vor Weihnachten die Mitteilung aus Bonn
zur Finanzierungszusage der lang ersehnten neuen Werkstatt für
Behinderte im Industriegebiet Oelsnitz.
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Aus
dem Vorstand des OVV schied Pfarrer Manfred Apitz aus. Als 1.
Vorsitzender wurde Pfarrer Dietmar Bräunig gewählt.
1996
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Grund
zum Feiern in diesem Jahr boten die Grundsteinlegung und das
Richtfest Betreute Wohnanlage „An der Katharinenkirche", Erster
Bauabschnitt
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Im
Dezember 1996 begann der Verein, mit dem Ausbau des ehemaligen
Stalles zu Werkstatt- und Sozialräumen im ehemaligen Rittergut
Schilbach, ein Lebenszentrum für sozial Benachteiligte einzurichten,
wobei die Idee hierfür bereits seit vier Jahren verfolgt wurde.
1997
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Mit
Beginn des Jahres erfolgte der Trägerwechsel der Offenen Kinder- und
Jugendarbeit der Stadt Oelsnitz und Umlandgemeinden auf den Verein.
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In
diesem Jahr konnte auch die Betreute Wohnanlage „An der
Katharinenkirche" ihrer Bestimmung übergeben werden.
- Im
September 1997 weihte der OVV vier Ferienhäuser in der Ferienstätte
Sohl ein. Diese hatte der Verein aus der Trägerschaft des
Diakonischen Werkes Sachsen übernommen. Gedacht ist die Ferienanlage
für Einkommensschwache, Kinder, geistig Behinderte und ältere
Menschen.
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Nach
Abschluss der ersten Sanierungsphase im Rittergut Schilbach
entstanden dauerhafte Arbeitsplätze durch Gründung der OVV Service
gGmbH. Zunächst waren 15 Mitarbeiter mit Montage- und Bauarbeiten
sowie der Produktion von Rindenmulch und Elementen für Fertighäuser
beschäftigt.
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Am
24. Oktober 1997 fand die Grundsteinlegung für den Neubau der
Kindertagesstätte statt. Ein wesentlicher Grund für diesen Neubau
in räumlicher Nähe zum Altenpflegeheim bestand in dem
Modellvorhaben „Intergeneratives Zusammenleben zwischen alten
Menschen und Kindern".
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Die
Grundsteinlegung für den Neubau der Werkstatt für Behinderte konnte
am 30.10.1997 im Industriegebiet Oelsnitz gefeiert werden. Seit 1992
liefen die Antragstellungen für dieses Vorhaben.